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Menschenhandel

Menschenhandel ist ein global weit verbreitetes und sehr komplexes Phänomen. Es ist von schwerwiegenden Ausbeutungs- und Abhängigkeitsstrukturen sowie tiefgreifenden Menschenrechtsverletzungen gekennzeichnet. Obwohl Menschenhandel oft in die Bereiche der Zwangsprostitution und der Arbeitsausbeutung unterteilt wird, handelt es sich bei den existenten Erscheinungsformen um ein breit gefächertes Spektrum. Dazu gehören im deutschen Recht die Zwangsprostitution, Arbeitsausbeutung, die Ausbeutung strafbarer Handlungen, die erzwungene Betteltätigkeit, sowie der Organhandel. Es gibt vielschichtige Ursachen und ein Zusammenspiel komplexer Faktoren, die zu Ausbeutung und Menschenhandel führen können. Oft handelt es sich dabei um ein Überschneiden verschiedener Umstände, die zu einer erhöhten Vulnerabilität bei Betroffenen führen können, wie zum Beispiel Armut, geringe oder keine Bildung, Abhängigkeitsstrukturen, sowie die sozio-ökonomische oder geo-politische Lage im Heimatland. Aber auch Faktoren wie globale Migrationsprozesse haben einen erheblichen Effekt auf die Konditionen, unter denen Menschenhandel floriert.

Ausbeutung ist sehr vielschichtig und kann sowohl im Arbeits-/ oder Schulumfeld oder auch in der Häuslichkeit der Betroffenen stattfinden. Die Betroffenen zu identifizieren stellt daher oftmals eine große Herausforderung dar. Mitarbeiter*innen in Frauenhäusern, in Ämtern und Behörden, Geflüchteten-Unterkünften, in Beratungsstellen, Schulen, Kliniken und Jugendhilfeeinrichtungen können häufig erste Ansprechpartner*innen für die Betroffenen sein.

Unser Beratungsangebot umfasst sowohl die interdisziplinäre Einzelfallarbeit, als auch die Einordnung von Verdachtsfällen. Die Fachberatungsstelle bietet zudem externe Schulungen und Informationsveranstaltungen zu den Themenbereichen Menschenhandel, Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung, Betroffene von Menschenhandel im Migrationsprozess, (drohende) Zwangsverheiratung im Kontext von Gewalt im Name der Ehre an.